Die Deutschen Tauchsportabzeichen (DTSA) des VDST

Tauchen heißt, eine neue Welt zu entdecken. Die Schwerelosigkeit und das Atmen unter Wasser geben uns die Möglichkeit, die Schönheit der Unterwasserlandschaften zu erfahren und zu erkunden.

Um das zu erlernen, bieten wir Dir nach den Richtlinien des Verbandes Deutscher Sporttaucher e.V. (VDST) an.

Dazu gehört ein regelmäßiges Training und Ausbildung in Form von international anerkannten Tauchkursen des VDST, die modular aufgebaut sind und nach erfolgreichem Abschluss brevetiert werden.

Die DTSA-Kurse beinhalten eine theoretische und eine praktische Ausbildung und eine Abschlussprüfung in Theorie und Praxis. Für Kinder gibt es altersgerechte Kindertauchsportabzeichen (KTSA). Diese findest du unter Junges Tauchen.

Zwischen den Stufen müssen Pflichttauchgänge absolviert werden, um praktische Fähigkeiten zu vertiefen. Dazu zählen Gerätetauchgänge im Freiwasser zwischen 6 und 40 Meter Wassertiefe und von mindestens 15 Minuten Dauer. Diese Erfahrung ist Voraussetzung für die nächste Stufe.

DTSA Basic: Die Grundkenntnisse

Mit dem DTSA Basic erlernst Du ganz einfach die Grundkenntnisse des Tauchens, um dann an begleiteten Tauchgängen teilnehmen zu können. Dazu erlernst du die grundlegenden praktischen Fertigkeiten und die wichtigsten theoretischen Grundlage

Den Anfang, die ersten Flossenschläge, das Fortbewegen und das Atmen unter Wasser, all dies wird mit dem ersten Brevet, dem Deutschen Tauchsportabzeichen (DTSA) Basic, vermittelt. Unsere Tauchlehrer/innen bilden dich für die ersten geführten Tauchgänge im Freigewässer aus, indem dir die dafür erforderlichen Kenntnisse und Fertigkeiten in Theorie und Praxis beigebracht werden.

Wenn du das DTSA Basic abgeschlossen hast, kannst du an Tauchgängen bis 12 Meter Tiefe im Freigewässer teilnehmen, die von einer erfahrenen Taucherin oder einem erfahrenen Taucher  (wenigstens VDST-CMAS-Taucher***) geführt werden. Du wendest dabei die Kenntnisse und Fertigkeiten an, die du im Laufe dieses Kurses erlernt hast.

Nach Abschluss dieses Kurses kannst du deine Tauchausbildung weiterführen, indem du die Ausbildung zum Deutschen Tauchsportabzeichen (DTSA)* erweiterst und darauf basierende Aufbaukurse besuchst. Mit dem DTSA Basic hast du schon Teile für das international anerkannte DTSA* erfolgreich absolviert.

Die jeweils maßgeblichen aktuellen Bestimmungen zu den Inhalten und Rahmenbedingungen des DTSA Basic findest du in der jeweils aktuellen VDST-DTSA-Ordnung unter www.vdst.de und dort unter Downloads > Ausbildung > Ordnungen.

Einige theoretische Grundlagen zur Ausrüstung, zu den Unterwasserzeichen, zur Atmung beim Tauchen mit Drucklufttauchgerät sowie Grundregeln, die beim Tauchen zu beachten sind, erlernst du in einigen wenigen Lerneinheiten zwischen den praktischen Übungen.

Durch schriftliche oder mündliche Beantwortung eines vom Ausbilder vorgelegten VDST Basic Fragebogens zu den vermittelten Lehrinhalten zeigst du anschließend, dass du diese verstanden hast.

Du erlernst mit deinem Ausbilder zunächst im Schwimmbad oder unter schwimmbadähnlichen Bedingungen und anschließend im Freigewässer die ersten Fertigkeiten, um mit Drucklufttauchgerät zu tauchen.

Anschließend zeigst du im Rahmen von zwei Freigewässertauchgängen mit Drucklufttauchgerät, dass du in der Lage bist, die nachfolgend beschriebenen Fertigkeiten vorzuführen.

1. Tauchgang: 3-12 Meter Tiefe / mindestens 15 Minuten Dauer / 1 Taucher und Ausbilder

2. Tauchgang: 3-12 Meter Tiefe / mindestens 15 Minuten Dauer / 1 Taucher und Ausbilder

Übungsinhalte:

  • Gebrauch von Maske, Flossen und Schnorchel
  • Zusammenbau und Demontage der Tauchausrüstung (außerhalb des Wassers)
  • Ein- und Ausstiege
  • Ausblasen von Schnorchel und Atemregler
  • Wechsel von Schnorchel auf Atemregler beim Schwimmen an der Oberfläche
  • Kontrolliertes Ab- und Auftauchen (z.B. Druckausgleich in den Ohren und in der Maske)
  • Schwimmen unter Wasser
  • Ausblasen der Maske, einschließlich des Abnehmens und Wiederaufsetzens der Maske
  • Tarieren unter Wasser sowie an der Wasseroberfläche
  • Wiederauffinden des Atemreglers unter Wasser
  • Grundkenntnisse im Überwachen der wichtigsten Instrumente
  • Gebrauch der Schnellabwurfeinrichtung des Ballastsystems an der Wasseroberfläche
  • Pflege der Ausrüstung
  • Grundlegende Handzeichen

DTSA *: Der erste Schritt zum selbstständigen Tauchen

Ab 14 Jahren kannst Du mit dem DTSA* in einfachen und methodisch aufeinander aufbauenden Schritten die Grundlagen für sicheres Tauchen erlernen. Dazu erlernst du die praktischen Fertigkeiten und die für das Verständnis erforderlichen theoretischen Grundlagen.

Wenn du das DTSA* abgeschlossen hast, kannst du an Tauchgängen bis 20 Meter Tiefe im Freigewässer teilnehmen, die von einem erfahrenen Taucher (wenigstens VDST-CMAS-Taucher**) geführt werden, und mit einem VDST-CMAS-Taucher*** auch noch darüber hinaus. Du wendest dabei die Kenntnisse und Fertigkeiten an, die du im Laufe dieses Kurses erlernt hast.

Um nach Abschluss dieses Kurses weiter die schöne Unterwasserwelt zu erforschen und neue Gebiete kennen zu lernen, kannst du Tauchgänge entsprechend deiner Qualifikation in den Meeren oder in unseren heimischen Seen machen.

Die jeweils maßgeblichen aktuellen Bestimmungen zu den Inhalten und Rahmenbedingungen des DTSA* findest du in der jeweils aktuellen VDST-DTSA-Ordnung unter www.vdst.de und dort unter Downloads > Ausbildung > Ordnungen.

Du erlernst zunächst die für die jeweils nachfolgenden Praxiseinheiten erforderlichen theoretischen Grundlagen zur Ausrüstung, zu den Unterwasserzeichen, zur Atmung beim Tauchen mit Drucklufttauchgerät sowie Grundregeln, die beim Tauchen zu beachten sind. Hinzu kommen die physikalischen und medizinischen Grundlagen, damit du die Wirkung des Tauchens auf deinen Körper verstehst und so richtig und sicher tauchst.

Durch Beantwortung eines vom Ausbilder vorgelegten VDST DTSA* Fragebogens zu den vermittelten Lehrinhalten zeigst du anschließend, dass du diese verstanden hast.

Du erlernst mit deinem Ausbilder zunächst im Schwimmbad oder unter schwimmbadähnlichen Bedingungen und anschließend im Freigewässer die Fertigkeiten, um mit Drucklufttauchgerät zu tauchen.

Übungen (mit ABC-Ausrüstung):

0.1 30 Sekunden Zeittauchen unter stetiger Ortsveränderung (von etwa 10 Meter).

0.2 25 Meter Streckentauchen ohne Neopren oder 20 Meter Streckentauchen mit Neoprenjacke und -hose.

0.3 Dreimal 2 bis 5 Meter Tieftauchen innerhalb von einer Minute.

0.4 20 Minuten (Zeit) Schnorcheln unter Zurücklegung einer Strecke von wenigstens 500 Metern, davon je 5 Minuten in Brustlage, Seitenlage, Rückenlage und mit einer Flosse oder der Nachweis  Flossenschwimmabzeichen Bronze nicht älter als 3 Jahre.

0.5 50 Meter Schnorcheln zu einem Gerätetaucher, der auf 2 bis 5 Meter Tiefe liegt, Transportieren des Gerätetauchers an die Wasseroberfläche und 50 Meter an der Wasseroberfläche.

0.6 Zweimal regelgerechtes Springen (unterschiedliche Sprünge) mit  kompletter DTG-Ausrüstung aus einer Höhe von ca. 0,5 Meter ins Wasser.

Übungstauchgänge (mit DTG-Ausrüstung):

1.0 Tauchgang: 6-15 Meter Tiefe / mindestens 15 Minuten Dauer / mindestens 1 Taucher und Tauchlehrer.

1.1 Vollständiges und korrektes Anlegen und Überprüfen der Ausrüstung vor dem Tauchgang und Versorgen der Ausrüstung nach dem Tauchgang.

1.2 „Wiederangeln“ des herausgenommenen,  losgelassenen und hinter dem Rücken hängenden Atemreglers.

1.3 Absetzen, Wiederaufsetzen und Ausblasen der Tauchermaske in 5 Meter Tiefe  Anschließend zeigst du im Rahmen von Freigewässertauchgängen mit Drucklufttauchgerät (DTG), dass du in der Lage bist, die nachfolgend beschriebenen Fertigkeiten vorzuführen.

2.0 Tauchgang: 6-15 Meter Tiefe / mindestens 15 Minuten Dauer / mindestens 1 Taucher und Tauchlehrer

2.1 Tarieren über den Inflator in 3 unterschiedlichen Tiefen.

2.2 Geben von und Reagieren auf 5 Unterwasserpflichtzeichen.

2.3 Herausnehmen des Atemreglers in maximal 5 Meter Entfernung zum Tauchpartner, Hintauchen zum Tauchpartner und unter Fortsetzung des Tauchganges 5 Minuten Atmen aus dessen Hauptatemregler.

2.4  Geschwindigkeitskontrolliertes Aufsteigen unter Wechselatmung aus dem Atemregler des Bewerbers aus der maximalen Tiefe (vom Tauchlehrer bestimmt) im freien Wasser bis auf 5 Meter und dann langsam an die Wasseroberfläche.

3.0 Tauchgang: 6-15 Meter Tiefe / mindestens 15 Minuten Dauer / mindestens 1 Taucher und Tauchlehrer

3.1 Transportieren des „verunfallten“ Tauchpartners an die Wasseroberfläche bis zum Ufer bzw. Boot und anschließend an Land bzw. an Bord.

3.2  Demonstrieren der stabilen Seitenlage und der Schocklage.

3.3  Aufzählen der nachfolgenden Maßnahmen, um die Rettungskette in Gang zu setzen.

4.0 Tauchgang: 6-15 Meter Tiefe / mindestens 15 Minuten Dauer / mindestens 1 Taucher und Tauchlehrer

4.1 Geschwindigkeitskontrolliertes Aufsteigen aus maximal 10 Meter Tiefe im freien Wasser bis an die Wasseroberfläche mit einem Stopp von einer Minute auf 3 Meter Tiefe.

4.2 10 Minuten Schnorcheln an der Wasseroberfläche in kompletter Ausrüstung.

4.3 Orientierung: einfache Unterwasser-Navigation (z.B.: auf Anfrage des Prüfers kann die Richtung des Rückweges bestimmt werden)

5.0 Tauchgang: Mindestens 15 Minuten Dauer / mindestens 1 Taucher und Tauchlehrer.

Tauchgang unter erschwerten Bedingungen

z.B. Tiefe zwischen 15 und 25 Meter, Nachttauchen, Tauchen vom Boot, Strömungstauchen oder Tauchen bei schlechter Sicht.

DTSA **: Sicheres Tauchen lernen

Das Tauchen hast du mit dem DTSA* erlernt, und du hast Freude am Erleben der Unterwasserwelt, an dem Schweben durch das Wasser und an dem Erlernen neuer Fertigkeiten und Techniken.

Mit dem DTSA* hast du die Qualifikation zum Tauchen als Mitglied einer Gruppe unter Leitung eines erfahrenen Tauchers mit höherer Qualifikation erlangt. Mit zunehmender Erfahrung und mit der Anzahl der Tauchgänge ist es sicherlich naheliegend, auch selbstständig Tauchgänge zu planen und mit anderen Tauchern deines Erfahrungsstandes durchzuführen. Hierzu dient die nächste Stufe der deutschen Tauchsportabzeichen, das DTSA**.

Damit du in der Lage bist, dich unter Wasser zu orientieren und selbst Gruppen zu führen, erlernst du die hierzu erforderlichen Fähigkeiten im Rahmen der Aufbaukurse „Gruppenführung“ und „Orientierung beim Tauchen“. Anschließend werden dir von den erfahrenen Tauchlehrer/innen des Verbandes Deutscher Sporttaucher e. V. (VDST) mit dem DTSA** die Kenntnisse und Fertigkeiten in Theorie und Praxis vermittelt, die du zum sicheren Tauchen brauchst.

Wenn du das DTSA** abgeschlossen hast, kannst du Tauchgänge bis 40 Meter Tiefe im Freigewässer gemeinsam mit anderen VDST-CMAS-Taucher/innen**/*** selbstständig planen und durchführen, und du kannst auch bei Tauchgängen bis 20 Meter Tiefe VDST-CMAS-Taucher/innen* begleiten und führen. Du wendest dabei die Kenntnisse und Fertigkeiten an, die du im Laufe dieses Kurses erlernt hast.

Die jeweils maßgeblichen aktuellen Bestimmungen zu den Inhalten und Rahmenbedingungen des DTSA** findest du in der jeweils aktuellen VDST-DTSA-Ordnung unter www.vdst.de und dort unter Downloads > Ausbildung > Ordnungen.

In der Theorieausbildung zum DTSA* wurden bereits viele Grundlagen behandelt, die zum Tauchen wichtig sind. Mit dem DTSA** wirst du in Theorie und Praxis mit den Grundsätzen für die selbstständige Durchführung von Tauchgängen im Freigewässer vertraut gemacht, so dass du Tauchgänge sicher planen und durchführen kannst.

Hierzu ist auch ein gutes theoretisches Wissen über die physikalischen Grundlagen und die sich daraus ergebenden Einflüsse auf den menschlichen Körper erforderlich, und auch fundierte Kenntnisse über die Tauchausrüstung und die praktische Durchführung von Tauchgängen und Übungen sind hierzu wichtig. Auch wenn einige dieser Themen bereits in der Ausbildung zum DTSA* behandelt wurden, werden sie hier vertieft und weiter erläutert. Durch Beantwortung eines vom Ausbilder vorgelegten VDST DTSA** Fragebogens zu den vermittelten Lehrinhalten zeigst du anschließend, dass du diese verstanden hast.

Zur Praxis gehören zunächst Übungen nur mit ABC-Ausrüstung, die teilweise im Schwimmbad oder im Freigewässer nachgewiesen werden.

Anschließend zeigst du im Rahmen von Freigewässertauchgängen mit Drucklufttauchgerät (DTG), dass du in der Lage bist, die nachfolgend beschriebenen Fertigkeiten vorzuführen.

Übungen (mit ABC-Ausrüstung):

0.1 45 Sekunden Zeittauchen unter stetiger Ortsveränderung (von etwa 10 Metern).

0.2 30 Meter Streckentauchen ohne Neopren oder 25 Meter Streckentauchen mit Neoprenjacke und -hose.

0.3 7,5 Meter Tieftauchen im Freiwasser.

0.4 40 Minuten Schnorcheln unter Zurücklegung einer Strecke von wenigstens 1.000 Metern, davon je 10 Minuten in Brustlage, Seitenlage, Rückenlage und mit einer Flosse oder der Nachweis Flossenschwimmabzeichen Bronze nicht älter als 3 Jahre.

0.5 100 Meter Schnorcheln zu einem Gerätetaucher, der auf 5 Meter Tiefe liegt, Transportieren des Gerätetauchers an die Wasseroberfläche und 100 Meter an der Wasseroberfläche, je 50 Meter mit unterschiedlichen Transportgriffen.

0.6 Regelgerechtes Springen mit kompletter DTG-Tauchausrüstung, aber ohne Jacket mit DTG, aus einer Höhe von 0,5 Meter ins Wasser, dort korrektes Anlegen des Jackets mit DTG an der Wasseroberfläche.

Übungstauchgänge (mit DTG-Ausrüstung):

1.0 Tauchgang: 12-25 Meter Tiefe / mindestens 15 Minuten Dauer / mindestens 1 Taucher und Tauchlehrer

1.1 Deutliches Geben von drei Unterwasserzusatzzeichen, die auf einer unter Wasser vorgehaltenen Schreibtafel im Wortlaut geschrieben stehen.

1.2 Einhalten eines Abstandes zum Grund von 1 bis 2 Metern bei mehrfach wechselnden Tiefen, so dass kein Sediment aufgewirbelt wird.

1.3 Geschwindigkeitskontrolliertes Aufsteigen ohne Flossenbenutzung im freien Wasser bis auf 6 Meter Tiefe mit einem deutlichen Stopp auf 9 Meter Tiefe. Nachtarieren mit dem Mund ist zulässig.

2.0 Tauchgang: 12-25 Meter Tiefe / mindestens 15 Minuten Dauer / mindestens 1 Taucher und Tauchlehrer

2.1 Geschwindigkeitskontrolliertes Aufsteigen unter Wechselatmung aus dem Atemregler des Bewerbers aus der maximalen Tiefe (vom Tauchlehrer bestimmt) im freien Wasser bis an die Wasseroberfläche mit einem Stopp von 3 Minuten auf 3 Meter Tiefe.

2.2 15 Minuten Zeitschnorcheln mit vollständiger DTG-Ausrüstung in beliebiger Lage.

3.0 Tauchgang: 12-25 Meter Tiefe / mindestens 15 Minuten Dauer / mindestens 1 Taucher und Tauchlehrer

3.1 Vollständiges und korrektes Anlegen und Überprüfen der eigenen Ausrüstung und der des Tauchpartners vor dem Tauchgang und Versorgen der eigenen und der Ausrüstung des Tauchpartners nach dem Tauchgang.

3.2 Vollständiges Öffnen und Schließen des Bleigurtes bzw. Herausnehmen und Wiedereinsetzen der Bleitaschen mit Taucherhandschuhen unter Wasser.

3.3 Nach 10 Minuten Aufsteigen bis an die Wasseroberfläche, Anpeilen eines Punktes in etwa 100 Meter Entfernung mit dem Taucherkompass und Antauchen des Punktes in 3 bis 5 Meter Tiefe bei einer Querabweichung von höchstens 10 Meter.

4.0 Tauchgang: 12-25 Meter Tiefe / mindestens 15 Minuten Dauer / mindestens 2 Taucher und Tauchlehrer

4.1 Vorbereiten, Führen und Nachbereiten des gesamten Tauchganges als Tagtauchgang (unter normalen Bedingungen). Der Mittaucher soll als „wenig erfahren“ betrachtet werden. Entsprechend muss bei der Vorbereitung, Führung und Nachbereitung gehandelt werden.

4.2 Simulation einer Luftnotsituation: Der Mittaucher gibt das Zeichen für Luftnot und erhält vom Anwärter dessen Hauptatemregler. Der Anwärter nimmt seinen Zweitatemregler. Nach 5 Minuten wird zurück gewechselt.

4.2  alternativ: Simulation einer Vereisung am Hauptatemregler: Der Anwärter schließt im Flachbereich selbst das Ventil seines Hauptatemreglers und steigt auf den Zweitatemregler um. Setzen einer Boje am Ende des Tauchgangs auf rund 10m Tiefe mittels Spool. Die Tauchgruppe steigt kontrolliert an dieser Orientierung auf und hält einen Sicherheitsstopp von 3 min auf 5m.

5.0 Tauchgang: 12-25 Meter Tiefe / mindestens 15 Minuten Dauer / mindestens 2 Taucher und Tauchlehrer

5.1 Transportieren des “verunfallten” Tauchpartners aus 12 Meter Tiefe auf 5 Meter und dann langsam an die Wasseroberfläche, an der Wasseroberfläche bis zum Ufer bzw. Boot (wenigstens 50 Meter) und anschließend an Land bzw. an Bord.

5.2 Demonstrieren und Erläutern der Einhelfer-Methode.

5.3 Demonstrieren und Erläutern der stabilen Seitenlage und der Schocklage.

5.4 Erstellen eines Tauchgangprotokolls (Zusammenstellung aller wichtigen Daten des “Unfalltauchganges” für den Notarzt).

DTSA ***: Sicheres Tauchen lernen - auch für andere

Mit dem DTSA** hast du die Qualifikation zur sicheren Planung und selbstständigen Durchführung von Tauchgängen im Freigewässer erlangt. Du kannst Gruppen mit gleichwertigen Taucher/innen führen. Mit zunehmender Erfahrung kommt dann sicherlich der Bedarf, auch Tauchgänge unter erschwerten Bedingungen und auch einfache Tauchgänge mit unerfahrenen Taucher/innen verantwortlich durchzuführen. Hierzu dient die nächste Stufe der deutschen Tauchsportabzeichen, das DTSA***.

Mit dem DTSA*** erlangst du die Qualifikation zur Organisation und Führung von Tauchgängen unter erschwerten Bedingungen sowie einfacher Tauchgänge mit unerfahrenen Taucher/innen. Neu sind für dich insbesondere die Beherrschung der Rettungsfähigkeit sowie die Gruppenführung unter erschwerten Bedingungen. Daher sind auch die Aufbaukurse „Tauchsicherheit und Rettung“ und „Nachttauchen“ oder „Problemlösungen beim Tauchen“ wichtige Ausbildungsstationen für dich vor dem DTSA***. Empfohlen werden auch die Spezialkurse „Trockentauchen”, „Strömungstauchen”, „Wracktauchen”, „Eistauchen“ und “Sporttauchen in Meeresgrotten” zur Erlangung der Fertigkeiten beim Tauchen unter diesen erschwerten Bedingungen. Anschließend werden dir von den erfahrenen Tauchlehrer/innen des Verbandes Deutscher Sporttaucher e. V. (VDST) mit dem DTSA*** die Kenntnisse und Fertigkeiten in Theorie und Praxis vermittelt, die du zum sicheren Tauchen unter diesen Rahmenbedingungen brauchst.

Wenn du das DTSA*** abgeschlossen hast, kannst du Tauchgänge bis 40 Meter Tiefe im Freigewässer gemeinsam mit anderen VDST-CMAS-Taucher/innen*/**/*** oder bis 12 Meter Tiefe mit DTSA Basic – Taucher/innen selbstständig planen und durchführen.

Die jeweils maßgeblichen aktuellen Bestimmungen zu den Inhalten und Rahmenbedingungen des DTSA*** findest du in der jeweils aktuellen VDST-DTSA-Ordnung unter www.vdst.de und dort unter Downloads > Ausbildung > Ordnungen.

In der Theorieausbildung zum DTSA** wurdest du in Theorie und Praxis mit den Grundsätzen für die selbstständige Durchführung von Tauchgängen im Freigewässer vertraut gemacht, und hast bereits ein gutes theoretisches Wissen über die physikalischen Grundlagen und die sich daraus ergebenden Einflüsse auf den menschlichen Körper sowie fundierte Kenntnisse über die Tauchausrüstung und die praktische Durchführung von Tauchgängen und Übungen erhalten.

Diese Inhalte werden nun bei der Ausbildung zum DTSA*** weiter vertieft und durch weitere Themen ergänzt. Durch Beantwortung eines vom Ausbilder vorgelegten VDST DTSA*** Fragebogens zu den vermittelten Lehrinhalten zeigst du anschließend, dass du diese verstanden hast.

Zur Praxis gehören zunächst Übungen nur mit ABC-Ausrüstung, die teilweise im Schwimmbad oder im Freigewässer nachgewiesen werden.

Anschließend zeigst du im Rahmen von Freigewässertauchgängen mit Drucklufttauchgerät (DTG), dass du in der Lage bist, die nachfolgend beschriebenen Fertigkeiten vorzuführen.

Übungen (mit ABC-Ausrüstung):

0.1 60 Sekunden Zeittauchen unter stetiger Ortsveränderung (von etwa 10 Metern).

0.2 45 Meter Streckentauchen ohne Neopren oder 40 Meter Streckentauchen mit Neoprenjacke und -hose.

0.3 10 Meter Tieftauchen im Freiwasser.

0.4 60 Minuten Schnorcheln unter Zurücklegung einer Strecke von wenigstens 1.500 Metern, davon je 15 Minuten in Brustlage, Seitenlage, Rückenlage und mit einer Flosse oder der Nachweis Flossenschwimmabzeichen Bronze nicht älter als 3 Jahre.

0.5 150 Meter Schnorcheln zu einem Gerätetaucher, der auf 7,5 Meter Tiefe liegt, Transportieren des Gerätetauchers an die Wasseroberfläche und 150 Meter an der Wasseroberfläche, je 50 Meter mit unterschiedlichen Transportgriffen.

0.6  Befestigen einer Leine mittels Palstek an einem Gegenstand, der auf 5 Meter Tiefe liegt.

Übungstauchgänge (mit DTG-Ausrüstung):

1.0 Tauchgang: 20-40 Meter Wassertiefe / mindestens 15 Minuten Dauer / mindestens 2 Taucher und Tauchlehrer

1.1 Als Gruppenführer Durchsetzen eines Abstandes aller Mittaucher zum Grund von 1 bis 2 Meter bei mehrfach wechselnden Tiefen, so dass kein Sediment aufgewirbelt wird.

1.2 Geschwindigkeitskontrolliertes Aufsteigen ohne Flossenbenutzung aus 20 Meter Tiefe im freien Wasser bis auf 3 Meter Tiefe mit einem deutlichen Stopp auf 9 Meter Tiefe, einem Stopp von einer Minute auf 6 und von 3 Minuten auf 3 Meter Tiefe. Nachtarieren mit dem Mund ist zulässig.

2.0 Tauchgang: 20-40 Meter Wassertiefe / mindestens 15 Minuten Dauer / mindestens 2 Taucher und Tauchlehrer

2.1 Als Gruppenführer abgeben des Hauptatemreglers an einen Mittaucher in 20 Meter Tiefe, der Gruppenführer wechselt auf den Zweitatemregler und anschließend geschwindigkeitskontrolliertes Aufsteigen mit der gesamten Tauchgruppe im freien Wasser bis auf 6 Meter. Dort zurück wechseln der Atemregler. Danach hinauflassen einer Boje mittels Spool an die Wasseroberfläche. Fortsetzen des Aufstieges bis an die Wasseroberfläche mit einem Stopp von 3 Minuten auf 3 Meter Tiefe

2.2 Als Gruppenführer 20 Minuten Zeitschnorcheln mit vollständiger DTG-Ausrüstung in beliebiger Lage.

3.0 Tauchgang: 20-40 Meter Wassertiefe / mindestens 15 Minuten Dauer / mindestens 2 Taucher und Tauchlehrer

3.1 Als Gruppenführer vor dem Tauchgang korrektes Ausrüsten und Funktionstests bei der gesamten Gruppe.

3.2  Als Gruppenführer Setzen einer Taucherboje zu Beginn des Tauchganges in 20 Meter Tiefe und Einholen der Taucherboje zum Ende des Tauchganges.

3.3 Als Gruppenführer Wiederfinden der Taucherboje zum Ende des Tauchganges durch richtiges Orientieren beim Tauchen, oder Auftauchen an die Wasseroberfläche, Anpeilen und Antauchen im Flachwasser, wenn die Boje nicht wieder gefunden wurde.

4.0 Tauchgang: 6-15 Meter Tiefe / mindestens 15 Minuten Dauer / mindestens 2 Taucher und Tauchlehrer

4.1 Vorbereiten, Führen und Nachbereiten des gesamten Tauchganges als Nachttauchgang (unter sonst normalen Bedingungen).

5.0 Tauchgang: 20-40 Meter Wassertiefe / mindestens 15 Minuten Dauer / mindestens 3 Taucher und Tauchlehrer

5.1 Als Gruppenführer Transportieren eines “verunfallten” Mittauchers unter Einbeziehung der gesamten Tauchgruppe aus 15 Meter Tiefe auf 5 Meter und dann langsam an die Wasseroberfläche, an der Wasseroberfläche bis zum Ufer bzw. Boot (wenigstens 100 Meter) und anschließend an Land bzw. an Bord.

5.2 Demonstrieren und Erläutern der Einhelfer-Methode.

5.3 Demonstrieren und Erläutern der stabilen Seitenlage und der Schocklage.

5.4 Erstellen eines Notfallplanes für den Tauchplatz vor dem Tauchgang und Einweisung der Mittaucher.